, Beck Roger

2019/KW39 SwissCup - Lausanne

So ein SwissCup Wochenende in der Westschweiz ist vor allem WhatsApp-technisch spannend. Je nachdem in wievielen Gruppen man ist, kriegt man kurz vor Turnierbeginn doch alle Infos auf die Reihe. Nicht wirklich einfach den Überblick zu halten, aber wir sind es uns (leider) langsam gewohnt.  

Wir aus Egg machten unsere eigene Verwirrstrategie und fuhren nach dem letzten Walk-Through-Training am Freitagabend nach Lausanne. Versteht sich mit anderer Besetzung wie wir das vorab im Whats-App-Chat ausgehandelt hatten. Aber man ist ja flexibel und hat ein grosses Auto…  

Wäre in Zürich nicht gerade Klima-Velodemo und die Burger-Bestellung auf der Autobahnraststätte nicht zu einer Geduldsprobe geworden, hätte man nicht so ums Feierabendbier an der Hotelbar zittern müssen. Im Jeunotel schliesst die Bar nämlich um Mitternacht und wir waren erst eine halbe Stunde vorher beim Check-In. Mit etwas Überredungskunst gab’s noch ein zweites Bierchen. Was ja eigentlich gut war, wir wären bestimmt nicht so vernünftig gewesen….  

Der Rest der Mannschaft kam am Spieltag aus allen Himmelsrichtungen und allen möglichen Verkehrsmitteln an den Lac Leman. Es gab auch solche die gleich lang wie die Leute vor Ort schliefen und dann erst auf das zweite Spiel eintrafen. 

Wunderschön gelegene Sportanlage direkt am See. Aber was ist denn das? Der Kunstrasen scheint die Version extra günstig zu sein. Dämpfung ein Fremdwort – der Freiraum unter den Stollen lies die morgigen Rückenschmerzen bereits erahnen. Und herrlich furz-trocken war das Teil – man konnte sich schon einmal von seiner Haut verabschieden.  

Die Lakers gaben sich Mühe etwas mehr als beim letzten Turnier auf die Beine zu stellen. Denke aber etwas Egger Entwicklungshilfe wird weiterhin benötigt. Vor allem was die Anzahl gekühlter Bierchen angeht! Aber auf das kommen wir später zurück.  
Durch unseren Erfolg am Heimturnier waren wir sportlich überraschend in den Top 4 Pool gerutscht. Hiess wir konnten uns noch so doof anstellen, der 4. Saison-Schlussrang war gesichert. Aber wir konnten doch zuhause den Kantonsrivalen schlagen. Unsere Träume platzten aber relativ schnell, denn das Eröffnungsspiel ging gegen genau diese Geezers los wie die Feuerwehr. Ufff! Und dann viel nach drei Wechseln auch bereits Phil mit einer Zerrung und kurz darauf Owen mit verdrehtem Fuss aus. Also musste noch mehr Erfahrung auf den Platz, was der Grundgeschwindigkeit der PWPs nicht Gut tat. Und die zweimal 20 Minuten waren auch etwas ungewohnt. Wie immer brauchen wir eigentlich diese ersten 20 um überhaupt im Turnier anzukommen. Im Normalfall ein Streichresultat von vielen Turnierspielen. Aber diesmal halt ein ernüchterndes Halbzeitresultat. Und tatsächlich stellte Mike die Weichen in der Halbzeit, dass wir nicht mehr so überrannt wurden. Trotzdem setzte es eine klare Niederlage.   

  

Der realistische Traum war geplatzt, aber es gab ja noch zwei weitere Chancen, bevor die Ledermedaille klar war. OK, ein klein bisschen Vermessen war der Gedanke schon, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.   

Die Beine kurz gekühlt im See und dann zum Einlaufen. Anpfiff zum zweiten Spiel für uns und den Turnierstart für Bern. Ohä, die haben gerechnet und wussten jeder Punkt zählt heute. Es wurde ein Graben geöffnet, nein zwei. Ein Kleiner spielerischer Natur, der gigantische Alterstechnisch! Wenn 25 Jahre Unterschied in voller Fahrt mit wieselflinken Sidesteps an einem vorbeiziehen, spürt das Gegenüber mit mehr Lenzen nur noch den Fahrtwind! Tja, wir kennen nur den Samoan-Side-Step…  
Die Hauptstädter nicht gerade bekannt für sanfte Touches, waren in ihrem jugendlichen Ehrgeiz hie und da etwas gar eifrig – schade hätte man bei dieser physischen Überlegenheit eigentlich überhaupt nicht nötig. Auf jeden Fall fiel, Aufgrund dieser harten Spielweise, vor allem gegenüber unseren Damen, Mr. PWP President in sein altes fussballerisches Fahrwasser zurück. (Zurecht) wurde sehr explizit auf dieses unfaire Verhalten hingewiesen. Als dann noch die Turnierleitung ihre zwanzig Minuten bei weitem nicht im Griff hatten und wir noch drei Gegen-Tries kassierten, liefen die präsidialen Geduldszeiger schon weit im dunkelroten Bereich. So nebenbei bemerkt schnitt sich das Heimteam mit jeder Extra-Minute bzw. jedem Try den wir kassierten ins eigene Fleisch für die Endabrechnung.  
Selbst Mike liess es sich nehmen in der Pause am Speakerpult sein Protest zu platzieren. Trotzdem fand er noch Zeit uns auf die zweite Halbzeit einzustellen. Aber seine Touch Woodoo Zauber waren hier etwas machtlos, die Mutzen drückten weiter gnadenlos auf’s Tempo. Nur eines sei hier noch erwähnt. Als erster in der Club-Geschichte, holte sich der Mann aus Usservollikon, eine Gelbe Karte und wurde des Feldes verwiesen. Dabei hatte er doch nur nach weiterer überlanger Spielzeit den Schiri (leicht ketzerisch) gefragt, ob wir nochmals 35 Minuten spielen werden. Tägg GELB!  

Die erhitzten Gemüter kamen bald wieder runter auf normal Level, ich glaube die schöne Aussicht half bei der Entspannung. Und viel Zeit blieb nicht, der nächste WarmUp stand nach kurzer Lagebesprechung mit Abro schon auf dem Programm.  

  

Wir hatten gesehen, dass die Lakers nicht dieses Affentempo der Berner spielten, aber doch sehr strukturiert und gepflegt ihre Stärken umsetzten. Für uns zwar weniger frustrierend, da man nicht wie ein Brätzeli-Bueb überlaufen wurde. Dafür wurde man elegant mit technisch gut gespielten Spielzügen ausgehebelt. Und da die Lakers als nette Gastgeber uns nicht vernichten wollten, zelebrierten sie einen ungefährdeten Sieg gegen die nun langsam mit schwindenden Kräften kämpfenden Wildschweine.   

Fazit: Eigentlich ganz ordentlich gespielt. Die Spielzüge funktionierten öfter als in Egg, aber gegen die Top 3 der Schweiz reichte es einfach (noch) nicht oder zumindest nicht an diesem Tag. Falls uns aber jemand ein Zaubertrank verabreichen könnte, der unser Altersdurchschnitt um 25 Jahren herabsetzen würde….    

Der grosse Vorteil, dass wir bereits spielfrei waren. Ein erfrischendes Bad im See und dann die letzten kalten Bierchen ergattert. Ja, richtig. Wer zum Finale ein Gerstensaft geniessen wollte, wurde enttäuscht. Und so ein beruhigendes Kühles wäre perfekt gewesen, denn es war eine ganz enge Kiste. Lausanne hielt dem Berner-Express stand und erreichte einen hauchdünnen Sieg und sicherte sich den Tagessieg.  

Den Gesamtcup holte sich aber Bern. Jen und Stu rechneten sich zuvor die Finger wund, bevor dies klar war. Auch die übrigen Tages- und Saisonleistungen wurden noch geehrte und dann ging’s ab an den Lausanner Hafen. Via Zivilschutzanlage bzw. Jugendherberge bevor die ÖV’s bestiegen wurden. Der kleine Fussmarsch zum Restaurant, fand nur der fusslahme Philipp etwas unangepasst. Futter, Bier, Sound, Schnupf und viel geistreiche Gespräche liessen die Stunden im Handumdrehen vorbei gehen. Es gibt Leute die mussten sich sputen um den Zug nach Zürich zu erreichen. Phil war es nicht, er humpelte bis zum nächsten Uber und zerlegte, da die Bar im Hotel bereits geschlossen war, den Amazonas in der Nacht zum Sonntag (man nennt das auch schnarchen!).       

 

 

 

PWP Bilder

2019/09 Swiss Cup - Lausanne




 

Results SwissCup 2019

1st Round

Saturday May 27th, 2019

Unterägeri

 

2nd Round

Sunday June 30th, 2019

Bern

 

3rd Round

Saturday August 31th, 2019

Egg

 

4th Round

Saturday September 28th, 2019

Lausanne | COMING SOON

 


 

TOUCHSWITZERLAND Bilder

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2019/09 Swiss Cup - Lausanne - part 1

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2019/09 Swiss Cup - Lausanne - part 2

Wir danken den zahlreichen Fotografen